Verborgene Potenziale erschließen. Berufseinstieg für internationale Fachkräfte in Kitas und Schulen erleichtern

Policy Brief | Mai 2025

Deutschland steht vor einem ausgeprägten Fachkräftemangel in Kitas und Schulen. Zugewanderte pädagogische Fachkräfte könnten einen wesentlichen Beitrag leisten, um diese Lücke zu schließen und dazu beitragen, Kitas und Schulen diversitätssensibler aufzustellen. Allerdings stehen sie vor zahlreichen Hürden, die ihren Berufseinstieg erschweren.

Der Policy Brief untersucht das Fachkräftepotenzial von im Ausland qualifizierten Pädagoginnen und Pädagogen und benennt Herausforderungen auf ihrem Weg in die pädagogische Praxis. Er bewertet die bisherigen Integrations- und Unterstützungsmaßnahmen, hebt Beispiele guter Praxis hervor und formuliert Handlungsempfehlungen, um den Anerkennungsprozess zu verbessern und Perspektiven für eine qualifizierte Beschäftigung zu schaffen.

Reformen, die wirken? Die Umsetzung von aktuellen Migrations- und Integrationsgesetzen

Jahresgutachten | Mai 2025

Hohe Erwartungen aus Wirtschaft und Gesellschaft an die Migrations- und Integrationspolitik setzen die Politik unter Handlungsdruck. So wurden in den vergangenen Jahren viele Veränderungen auf den Weg gebracht: Insbesondere bei der Fachkräfteeinwanderung und Arbeitsmarktintegration sollen neue Gesetze und Verordnungen für einen erleichterten Zugang sorgen. Doch wie gelingt die Umsetzung in die Praxis? Ist die beabsichtigte Wirkung eingetreten?

In seinem 16. Jahresgutachten untersucht der SVR die strukturellen Rahmenbedingungen für die Rechtsumsetzung und analysiert anhand der Reformen zu Erwerbsmigration und Einbürgerung und von Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, wie die entsprechenden Regelungen in die Praxis umgesetzt wurden und wie sie wirken. Dabei wird auch deutlich, wo die Umsetzung noch Lücken aufweist oder sich Effekte erst ansatzweise beurteilen lassen. Die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen können auch für künftige Gesetze hilfreich sein.

Integration in Sachsen. Sonderauswertung des SVR-Integrationsbarometers 2024

Expertise | Mai 2025

Insgesamt zeichnen die Daten ein positives Bild hinsichtlich der Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern in Sachsen. Maßgeblicher „Integrationsmotor“ in Sachsen ist nach wie vor der Arbeitsmarkt – hier sind die für Integration entscheidenden Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte am häufigsten. Fast 90 Prozent der Erwerbstätigen mit Migrationshintergrund in Sachsen haben oft bzw. sehr oft Kontakt zu Menschen ohne Migrationsgeschichte. Abseits des Arbeitsmarkts (v. a. in der Nachbarschaft) haben die Kontakthäufigkeiten hingegen im Vergleich zu 2022 abgenommen. Auffällig ist weiterhin eine Verschlechterung der Deutschkenntnisse (Selbsteinschätzung der Sprachkenntnisse). Diese Entwicklungen lassen sich zumindest zum Teil mit der veränderten Zusammensetzung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund erklären: In den letzten Jahren sind viele Zugewanderte neu nach Sachsen gekommen. Viele Aspekte von Integration benötigen aber Zeit.

Die Expertise stützt sich auf eine Sonderauswertung des SVR-Integrationsbarometers 2024 und vergleicht diese mit Ergebnissen der Erhebungen von 2018 und 2022. Sie wurde im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt erstellt.

Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Landesaufnahmegesetzes Schleswig-Holstein

Stellungnahme | April 2025

Der Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) wurde vom Innen- und Rechtsausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtags eingeladen, zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Landesaufnahmegesetzes aus Anlass einer Schriftlichen Anhörung Stellung zu nehmen.

In seiner Stellungnahme begrüßt der SVR die künftig vorhandene Option, in Einzelfällen eine Zentralisierung beim Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge vorzunehmen. Angesichts der Tatsache, dass sich im Bereich der Migrations- und Rückkehrpolitik bislang ein Vollzugsdefizit und damit chronische Ineffizienz feststellen lässt, kann die Teilzentralisierung von Zuständigkeiten ein zielführender Weg sein, um die Ausländerbehörden vor Ort zu entlasten und den Vollzug zu erleichtern.

Varianten von Konnexität im Erwerbsmigrationsrecht

Kurzinformation | April 2025

Im Bereich des Aufenthaltsrechts bezeichnet der Begriff Konnexität den Zusammenhang zwischen der Beschäftigung, die eine ausländische Arbeitskraft in Deutschland ausüben soll, und der seitens der ausländischen Arbeitskraft vorhandenen Qualifikation. Mit dem Gesetz und der Verordnung zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung hat sich hier einiges geändert. Die SVR-Kurzinformation beschreibt die vier Konnexitätskonstellationen im deutschen Erwerbsmigrationsrecht und geht auf ihre Praxisrelevanz ein.

Jung und vielfältig, aber noch nicht politisch beteiligt? Wege zu mehr Partizipation für junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte

Studie | März 2025

Eine neue Studie des wissenschaftlichen Stabs des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) hat Chancen und Hürden der politischen Teilhabe junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zwischen 15 und 35 Jahren untersucht. Dabei stellen sich neben mangelnder politischer Bildung vor allem der erschwerte Zugang zur Politik und die fehlende Repräsentation der eigenen Gruppe als große Hürden heraus. Um Teilhabe zu verbessern, ist die politische Bildungsarbeit in Schulen und außerschulischen Kontexten entscheidend; Vorbilder in der Politik sind ebenso förderlich wie Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit.

Der Studie liegt eine quantitative Erhebung im Rahmen des SVR-Integrationsbarometers 2024 sowie eine qualitative Befragung junger migrantisch wahrgenommener Menschen zugrunde.

Die Ergebnisse wurden auch in einem Erklärvideo aufbereitet.

SVR-Empfehlungen für eine wirksame Migrations- und Integrationspolitik mit Maß und Mitte. Impulse für die Legislaturperiode 2025–2029

Positionspapier | März 2025

Anlässlich der derzeit stattfindenden Sondierungsgespräche legt der Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) Empfehlungen für die neue Legislaturperiode vor. Er empfiehlt, Migration möglichst effektiv zu steuern, um Fachkräfte zu gewinnen, und die Flüchtlingsaufnahme einerseits und Rückführungen von nicht Schutzberechtigten andererseits menschenrechtskonform und europäisch umzusetzen. Weiterhin muss Integration und Teilhabe aller gefördert werden und in Wohnraum, Kitas und Schulen investiert werden. Dies dient der Akzeptanz von Vielfalt. Jeder Form von Gewalt und Extremismus oder Diskriminierung muss entschieden entgegengetreten werden.

Wie lange ist vorübergehend? Lösungen für das Dilemma des temporären Schutzes von ukrainischen Kriegsflüchtlingen werden gebraucht

Kurzinformation | März 2025

Die aktuelle Situation ukrainischer Kriegsflüchtlinge ist weiter unsicher. Ein erster Waffenstillstand und die Aufnahme von Friedensverhandlungen im Laufe des Jahres 2025 scheinen möglich. Welche Auswirkungen dies auf die Rückkehrbereitschaft und die Rückkehrmöglichkeiten der Kriegsflüchtlinge haben wird, ist aber noch nicht absehbar. Der gemeinsam auf EU-Ebene vereinbarte vorübergehende Schutz gilt noch genau ein Jahr – bis zum 4. März 2026. Was passiert danach? Welche aufenthaltsrechtlichen Möglichkeiten stehen denjenigen zur Verfügung, die zu diesem Zeitpunkt nicht in ihr Heimatland zurückkehren möchten oder können? Was könnte die EU noch regeln und welche Vorkehrungen sollte die neue Bundesregierung treffen? Der wissenschaftliche Stab des SVR stellt Lösungen in einer Kurzinformation dar. Sie knüpft an die bereits 2024 veröffentlichte SVR-Studie zu Aufenthalts- und Mobilitätsoptionen ukrainischer Geflüchteter an.

Schleppende Visavergabe: Läuft die Chancenkarte ins Leere?

Kurzinformation | Februar 2025

Deutschland sucht weltweit nach Arbeitskräften, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Wer aus einem Nicht-EU-Land kommt und in Deutschland arbeiten möchte, hat seit dem 1. Juni 2024 die Möglichkeit, über eine sogenannte Chancenkarte ein Visum zu erhalten, um auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden. Hält die Chancenkarte ihr Versprechen, ausländischen Fachkräften den Zugang zu erleichtern? Die ersten Zahlen zeichnen noch ein eher ernüchterndes Bild.

Eine Hürde ist die lange Verfahrensdauer bei der Visavergabe – sie lassen den erleichterten Nachweis der Lebensunterhaltssicherung noch häufig ins Leere laufen. Woran es genau hakt, beschreibt die vom wissenschaftlichen Stab des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) veröffentlichte Kurzinformation „Die Idee ist gut, doch die Welt noch nicht bereit“.

Ungleiche Bildungschancen (aktualisierte Fassung)

Kurz & bündig | Januar 2025

Bildung ist ein Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe. Allerdings sind die Bildungschancen in Deutschland nach wie vor ungleich verteilt; das gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. In einem Faktenpapier hat der Sachverständigenrat für Integration und Migration die zentralen Befunde zur Bildungsbenachteiligung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund zusammengestellt.

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Wir, Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) GmbH (Firmensitz: Deutschland), würden gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht uns aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
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